Oh my god, you are breaking my Immersion
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Szenische Lesung
Die digitalen Welten erscheinen wie eine surreale Spiegeldimension, in der sich reale Ereignisse verzerrt abspielen. Ständig entwickeln sich neue Formen und gleichweise Grenzen persönlicher Verbindungen. So wird eine »pandemic of loneliness« visualisiert und ästhetisiert, und KI-Generatoren überschwemmen uns mit einer Bilderflut, die kaum Zeit lässt, sich mit diesen Ästhetiken ernsthaft auseinanderzusetzen. Vier Hamburger Illustrator*innen und ein Musiker wollen Einblicke in ihre Auseinandersetzung mit diesen Ästhetiken geben.
Wie verändert die hyperreale Darstellung virtueller Landschaften unseren Blick auf unsere gefährdeten Naturlandschaften? Was meinen wir, wenn wir von Immersion reden? Julia Plath untersucht in ihrem Projekt »Windows 95« virtuelle Visualisierungen von Wasser und »liminal places«, sowie ihre eigene Obsession mit ihnen.
Der Comic »furrykind« von Lena Winkel zeigt eine Zukunft, in der sich herausgestellt hat, dass das Ökosystem zusammenbricht, wenn die Anzahl der Arten 1 beträgt. Die Bewohner*innen dieser Zukunft erproben nun neue Arten des Zusammenlebens.
Die allererste Webcam-Übertragung zeigte eine Kaffeemaschine im Flur eines Rechnerlabors in der Universität Cambridge – was hatte es damit auf sich? In einer Recherche-Schnitzeljagd (mit Kaffee) erkundet Sophie Pulkus die Ursprünge unseres digitalen Kommunikationsverständnisses.
Ai-Nhu Vo liest aus ihrem Comic »web in a room« vor, welcher von einem Wesen erzählt, das sehr viel Zeit im Internet verbringt und daher nur noch einseitige Unterhaltungen führen kann.
Der Musiker und Sounddesigner Lennard Clément wird den Abend zusammen mit der Sängerin Marie Glass vertonen. In seiner Arbeit untersucht er den Dialog zwischen Mensch und Maschine, seine Musik stellt der Kälte des Digitalen die Wärme des Organischen gegenüber und bewegt sich zwischen synthetischen Klangwelten und analoger Textur. So entstehen Soundscapes und Klangcollagen, die Gegensätze betonen. Marie Glass schafft mit ihren Melodien introspektive Klangwelten. In ihrer neuesten Single "Glasshouse" verwandelt sie einen Traum in Musik und holt ihn damit zurück in ihre Wirklichkeit.
Lesende: Julia Plath, Lena Winkel, Sophie Pulkus, Ai-Nhu Vo Musik: Lennard
Clement, Marie Glass Produktion: Julia Plath, Julia Wazinski
Mit freundlicher Unterstützung der Claussen-Simon-Stiftung und der Hamburgischen Kulturstiftung