Heiter und voller Energie ist Famoudou Konaté zu seinem 80. Geburtstag in seinem Heimatland, der Republik Guinea, anzutreffen. Er spielte bereits als Achtjähriger die traditionelle Djembé bei Festen in seiner Heimatregion. Von 1959 bis 1985 war er erster Djembé-Solist des weltweit konzertierenden staatlichen Ensembles „Les Ballets Africains de la République de Guinée“, das ein wichtiger Stützpfeiler bei der Erringung der kulturellen, sozialen und politischen Unabhängigkeit Guineas und für die panafrikanische Bewegung war. Auf jahrelangen Reisen in alle Welt, Auftritten bei bedeutenden Festivals und 1968 sogar als erstes afrikanisches Kulturensemble im Saal der UNO gaben die Musiker und Tänzer*innen mit ihren fulminanten Shows einen bisher unbekannten Einblick in die reiche und vielfältige Kultur Guineas.
Seit 1986 unterrichtete und konzertierte Konaté in Westafrika, Europa, Japan, China, Taiwan, Israel, Nordamerika, Brasilien und Deutschland mit den besten guineischen Musikern und Tänzer*innen. In einem Buch hat er seine Lebensgeschichte und die Musikkultur Guineas detailliert beschrieben und gibt bis heute seine umfassenden Kenntnisse der Malinké-Rhythmen und deren kulturelle Bedeutung an Schüler aus aller Welt weiter.
Er ist bis heute fest davon überzeugt, dass Musik für Afrikaner*innen heilende Kräfte hat. Durch die zunehmende westliche Orientierung der Jugend geht jedoch der kulturelle Reichtum allmählich verloren. Famoudou Konaté blickt erzählerisch zurück auf seine beeindruckende Lebens­geschichte.

Konzert

Im Anschluss an die Filmvorführung von „FAMOUDOU KONATÉ – The King of Djembé“ am 13.11.24 im Alabama Kino wird Billy Konaté mit drei hochkarätigen Musikern aus Guinea und Burkina Faso ein Konzert im traditionellen Stil geben, wie es in seinem Heimatdorf Sangbarala zu hören ist.

Billy Konaté begann mit sieben Jahren mit seinem Vater die traditionelle Musik Westafrikas zu spielen. Auf Dorffesten, auf Hochzeiten in der Hauptstadt Conakry und als Lehrer eignete er sich immer mehr Kenntnisse und Erfahrungen an. 1996 reiste er zum ersten Mal nach Europa und begann seine Karriere als internationaler Musiker. Damit trägt er das Erbe seines Vaters weiter in die Welt.
Begleitet wird Billy Konaté von Mohamed Sylla und Okas Sylla aus Guinea (Djembé und Gongoma) sowie Massa Dembelé, einem virtuosen Multi-Instrumentalisten aus Burkina Faso (Ngoni, Balafon, Djembé).

Okas Sylla aus Guinea ist seit seiner Jugend ein enger Freund und Schüler der Familie Konaté. Gemeinsam mit Billy Konaté und seinen Geschwistern erlernte er von Famoudou Konaté und seiner Familie die traditionelle Musik Guineas.

Mohamed Sylla aus Guinea fand als Jugendlicher in Koungbanan Conde seinen Meister und Lehrer, bei dem er über 10 Jahre die Djembé-Musik studierte. Der verstorbene Koungbanan Conde gehörte, wie Famoudou Konaté, zu den großen Meistertrommlern Guineas.

Massa Dembelé ist Multi–Instrumentalist und Sänger. Aus einer Griotfamilie kommend, lernte er die Musik von Kindesbeinen von seiner Familie und später bei Djembé-Meister Adama Dramé.